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RWE: Die Einzelkritik
Traum-Noten trotz Albtraum-Ende

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RWE: Einzelkritik vom Pokalspiel gegen Union Berlin
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So knapp wie Rot-Weiss Essen an der Sensation gegen Union Berlin am Mittwochabend vorbei schrammte, so gut fällt das Zeugnis des Regionalligisten aus.

Dennis Lamczyk (2): Im ersten Durchgang praktisch beschäftigungslos. Lenkte den Distanzschuss von Menz (86.) mit den Fingerspitzen an den Pfosten. Klasse Parade gegen Nemec (108.).

Max Dombrowka (2+): Hatte zweimal nach einem Eckball die Chance zum Führungstreffer (2., 50.). Rückte oft erst spät nach, nutzte die Räume dafür umso geschickter für gezielte Vorstöße. Defensiv bekam er trotz leichter Problemer gegen Silvio meist alles in den Griff.

Vincent Wagner (1-): Ein Glücksgriff des Trainers. Sowohl im Raum als auch in der Zweikampfführung beinahe ohne Fehl und Tadel. Zudem vor allem bei Standards (16., 71.) gefährlich. Monster-Grätsche gegen Silvio (75.). Räumte in der Schlussphase der regulären Spielzeit in der wackligen Hintermannschaft ohne Rücksicht auf Verluste auf.


Maik Rodenberg (1-): Wäre seine Karriere nicht immer wieder von schweren Verletzungen unterbrochen worden, spräche wohl vieles dafür, dass er an diesem Abend auf der anderen Seite aufgelaufen wäre. Beachtlich, dass er schon wieder sein ganzes Format beweisen konnte. Ungemein zuverlässig. Traumwandlerisch sicheres Stellungsspiel.

Roberto Guirino (1-): Harmonierte auf links gerade in der Anfangsphase sehr gut und initiierte so mehrere gute Angriffe. Konnte defensiv sogar gegen den ungleich kräftiger gewachsenen Terodde mithalten oder Zoundi noch eindrucksvoll abgrätschen (114.). Beeindruckend, wie stabil der Youngster bereits ist.

Markus Heppke (2+): Ein Spiel wie gemalt für den neuen Essener Kapitän. Gäbe es Zusammenschnitte der schönsten Zweikämpfe – Heppke hätte schon jetzt einige Beiträge für die Saisonrückschau beigesteuert. Extraklasse, wie es verstand, zudem bisweilen noch das Aufbauspiel anzukurbeln.

Stefan Grummel (3+): Fiel gegenüber dem Rest ein wenig ab. Nicht etwa, weil ihm die fußballerischen Mittel fehlten. Vielmehr wirkte der Mittelfeldmann in einigen Szenen etwas nervös und überambitioniert.

Kevin Pires-Rodrigues (2-): Ließ in wenigen Momenten seine Klasse aufblitzen. Allein seine Direktabnahme nach der Großchance von Benedikt Koep zeigte bereits sein Können. Als gar nichts mehr ging, rückte er in der Verlängerung sogar in die Spitze. Auch wenn die Kräfte schwanden und er zwangsläufig abbaute, biss er trotz offensichtlicher Probleme auf die Zähne.

Kerim Avci (1): Leitete mit gut getimten Ball auf Grund die erste Chance ein (2.), fußballerisch der beste Essener auf dem Platz und folglich auch an vielen kreativen Aktionen beteiligt. Bewies viel Übersicht und schlug bisweilen fantastische Pässe in die Spitze.

Kevin Grund (2): Gerade im ersten Durchgang sehr beweglich und offensivstark, warf gegen den Zweitligisten furchtlos seine fußballerischen Fähigkeiten in die Waagschale. Auch, wenn er sich nach der Pause etwas zurücknahm, wusste er mit dem Ball doch stets etwas Sinnvolles anzufangen und war auch dank robuster Zweikampfführung eine dankbare Anspielstation.

Benedikt Koep (2+): Musste dem hohen Aufwand im zweiten Durchgang etwas Tribut zollen. War zwischenzeitlich sogar als Außenverteidiger zu finden und schuf durch seine weiten Wege immer wieder Überzahl im Mittelfeld. Klasse auch sein strammer Schuss bei der größten RWE-Chance. Schleppte sich am Ende aber wie ein Wiedergänger über den Platz.

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